Die Welt zu Gast bei Freunden.
Der Slogan der Fussball Weltmeisterschaft 2006 hätte auch für die Catan WM 2010 stehen können.
52 Teilnehmer aus 28 Ländern kämpften, bzw. spielten auf Burg Wildenstein in Leibertingen um den 8. Weltmeistertitel des Brettspiels „Die Siedler von Catan“.
Die majestätische Burg, die zahlreichen Catan Banner und die mittelalterliche Atmosphäre machten das Turnier für alle Beteiligten zu einem unvergesslichen Event.
Unvergesslich sicherlich auch für die 4 Wildcard Gewinner, die in einem Promi-Duell gegen Klaus Teuber, den Erfinder der „Siedler von Catan“ und Handballlegende Stefan Kretzschmar antraten.
Samstag, 18. September, 10:00 Uhr auf Burg Wildenstein. Von außen eher unscheinbar, wirkt die Burg nach dem Durchschreiten der Vorburg, mächtig und unbesiegbar, wie geschaffen für die Catan WM. Alle Vorbereitungen sind bereits getroffen und der Burghof ist geschmückt mit einer Vielzahl von Bannern. Vereinzelt trifft man auf ein paar Gäste der Jugendherberge, aber von den Spielern ist weit und breit nichts zu sehen. Durch einen schmalen Gang kommt man dem Ort des Geschehens näher und man muss sich ducken um über eine Wendeltreppe in den „Exerziersaal“ zu gelangen. Ein Stimmengewirr aus unterschiedlichen Sprachen und eine von Vorfreude und Erwartung aufgeladene Atmosphäre zieht jeden Neuankömmling sofort in ihren Bann.
Auf jedem der 13 Turniertische liegt eine frisch ausgepackte Version der „Siedler von Catan“. „Damit alles fair zugeht und die Spieler selbst die Spielfelder aufbauen können„, meint der Hauptschiedsrichter des Turniers. Der 14. Tisch ist für das Promi-Duell zwischen Klaus Teuber, dem Erfinder von „Die Siedler von Catan“, Handballlegende Stefan Kretzschmar, selbst bekennender Catan Fan, der auch privat mit seiner Familie gerne Siedler spielt und 4 Wildcard Gewinner reserviert. Nach einer kurzen Anmoderation auf Englisch und Deutsch durchtrennen Stefan Kretzschmar und Klaus Teuber gemeinschaftlich das rote Band und eröffnen die 8. Catan Weltmeisterschaft. Die Spieler finden sich an ihren jeweilig zugeordneten Tischen ein und der Schiedsrichter erklärt nochmals die wichtigen Regeln, natürlich auf Englisch, der Catan-WM-Sprache.
Stefan Kretschmar und Klaus Teuber
eröffnen die 8. Catan WMalea iacta est – Die Würfel sind gefallen
Während am Promi-Tisch die Siedlungen recht schnell gesetzt und die Rohstoffkarten verteilt sind, überlegen die Turnierspieler sehr viel länger. Zum Teil benötigen diese, alleine nur für das Setzen der ersten Siedlungen, bereits mehr als 30 Minunten, denn das taktische Setzen, kann Spielentscheidend sein.
Der Australier Simon Plummer beendet als erster sein erstes von vier Viertelfinalspielen, zeitlich dicht gefolgt von Stefan Kretzschmar, der sich mit der längsten Handelsstraße im Promi-Duell knapp gegen seine Mitspieler durchsetzen kann. Nach einer kurzen Siegerehrung Stefan Kretzschmars und den anderen Spielern des Promi-Duells (für alle gibt es Pokale), ist Zeit für Interviews und Fotoaufnahmen.
Parallel zu den Spielen, kann man den ganzen Tag Michael Menzel, dem Illustrator von „Die Siedler von Catan“, über die Schulter schauen, wie er ein Bild der Siedler live am Rechner illustriert.
Die Promi-Duellanten vor der BurgMichael Menzel – Der Catan Illustrator
Beim üppigen Mittagessen schöpfen die Spieler neue Kraft und die dritte Runde der Viertelfinalspiele kann beginnen. Stefan Kretzschmar hingegen muss nun sein Durchhaltevermögen im Autogramme geben beweisen. Der Südkurier hatte ein Meet & Greet mit dem sympathischen EX-Handball-Nationalspieler ausgeschrieben und verschenkte im Rahmen dieser Aktion 70 Handbälle, die Stefan Kretzschmar einzeln signiert und dann sehr oft auch dem Gewinner direkt überreicht. Natürlich steht er auch zum „Anfassen“ zur Verfügung und lässt sich bereitwillig mit einzelnen oder mehreren Personen fotografieren.
Währenddessen werden im Burghof zwei Spanferkel für das abendliche Burgmahl vorbereitet, welches ganz traditionell im altertümlichen Gewandt stattfinden sollte.
Als Andenken für jeden einzelnen Spieler, wird noch im letzten Licht des Tages vor der wundervollen Kulisse der Burg ein Gruppenbild geschossen. Für interessierte Besucher haben die Veranstalter eine einstündige Burgrundführung mit Erzählungen aus der Geschichte von Burg Wildenstein organisiert.
Danach beginnt dann, die vierte und letzte Runde der Viertelfinalspiele.
Bei den Halbfinalspielen, welche schon früh am nächsten Tag beginnen, setzen sich Maris Logins aus Lettland, Mauri Sahlberg aus Finnland, Erwin Pauelsen aus den Niederlande und Peter Jähne aus Deutschland durch.
Das Finale ist so spannend wie bei jeder bisherigen Catan WM.
Doch am Ende kann es nur einen geben!
Erwin Pauelsen setzt sich Mithilfe einer Straßenbaukarte und der damit gebauten „längsten Handelsstraße“, mit knappem Vorsprung gegen Maris Logins durch.
Als bester Deutscher schließt Peter Jähne die Catan WM mit dem vierten Platz ab.
Gratulation an den/die Gewinner und vielen Dank an Doris Glasz, die uns zu dieser Veranstaltung eingeladen hat. Bei Gelegenheit stellen wir weitere Bilder zur Catan WM online.
In zwei Jahren findet die 9. Catan Weltmeisterschaft in Amerika statt.
Wir würden uns freuen, wieder dabei sein zu dürfen! 🙂
von Stefan Graf und Helen Faehrmann
Ich bin selber eine begeisterte Spielerin, aber bei mir reicht es wohl nicht über das heimische Wohnzimmer hinaus. Da kann man sich beim Weltmeister wohl noch eine Scheibe abschneiden.
War übrigens eine tolle Idee von den Veranstaltern, die WM auf einer Burg stattfinden zu lassen. Da hat auf jeden Fall Klasse und das spielen macht noch einmal mehr Spaß.
Eins noch: Haben die Spanferkel auch für alle gereicht?