Gestern Abend drehte sich alles, fast alles, um Wikis und deren Einsatz.
Wie kann es da auch anders sein … es war der WikiWednesday-Stuttgart.
Eine super Organisation von Martin Koser und Cedric Weber, schöne Räume & klasse Snacks. 😀 War eine sehr informative und interessante Veranstaltung.
(bin leider etwas später gekommen und habe gar nicht alle Vorträge mitbekommen.)
Der erste Vortrag war eindeutig zu lange und viel zu „Wiki-Erklärungs“-lastig. Nichts desto trotz wurden interessante Punkte angesprochen und von allen Teilnehmern diskutiert.
Ein weiterer Vortrag über „Barrieren im Web“ hat ebenfalls für einige Diskussionen gesorgt. Das Ergebnis war ernüchternd. Ein vollständig barrierefreies Web ist schlichtweg nicht realisierbar. Captchas z.B. stellen enorme Probleme für Blinde und deren Software dar. Ein Ersetzen durch die ebenfalls sehr beliebten Rechenaufgaben, würde aber mathematisch schwache Menschen benachteiligen.
Man kann’s halt nicht allen recht machen.
Cedric hat danach kurz über das Thema BarCamp geredet und nun ärgert es mich noch um einiges mehr, dass ich dieses We nicht nach Wien kann.
(eigentlich ärgert es mich, dass Wien dieses We stattfindet, denn ich freue mich auf den Umzug in die neue Wohnung. 🙂 )
Beim anschließenden „Socializing“ in einem Nebenraum habe ich mich recht lange mit Andreas über edelbild, edelight und die Offline Vorzüge von Qype unterhalten.
Weitere Blogbeiträge zum WikiWednesday gibt’s bei Cedric Weber, Oliver Gassner, Martin Koser und Matthias Schwenk.
Danach ging’s ins Mash. Essen, Trinken und Networking bei gemütlicher Atmosphäre.
Eines der Gespräche drehte sich um das Thema „Xing vs. Facebook“. Genauer gesagt um die Unterscheidung in Business Kontakte und Private Kontakte. Dabei wurde auch der Punkte „Anrede“ angeschnitten. In Blogs ist es klar, da duzt man sich. In Facebook natürlich auch. (amerikanisches „you“) Doch auch in Xing gibt es mittlerweile mehrere Gruppen in denen sich die Mitglieder duzen. Ich glaube das es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis sich auch in Deutschland alle duzen. Andere Teilnehmer von gestern Abend waren da jedoch ganz anderer Meinung. Die Deutschen wären da viel zu konservativ.
Eine Aussage z.B. war: Ich glaube nicht an das „Du 2.0“.
Den Begriff habe ich natürlich aufgegriffen!
Stellt sich nun die Frage: „Du 2.0“ oder „Sie 1.0“?
Schon wieder was dazu gelernt! 🙂
/tag/besserwiss/tag/ Im engl. fehlt micht das Sie, es fehlt das Du bzw ist veraltet: „Thou“ ist das Du (gibbet noch bei Königen und in gebeten, Gott wird nämlich wie im Deutschen geduzt 😉 (Könige duzt man auch 😉 „Oh du mein Herrscher“).
Also: Im englischen Siezen sich alle. 😉 Ich war heute ersz Zeuge wie ein Älterer Herr (60+ schätze ich) einen jüngeren (45+ ) bat, ihm mit dem Vornamen und „Sie“ ansprechnen zu dürfen, da dessen anchname etwas kompliziert sei. er bot ihm selbiges an. 😉
Da passt wieder dieser 1.0 und 2.0 Gedanke.
So wie sich das Web 1.0 immer noch hält, wird das mit dem Sie 1.0 sicherlich auch sein. Allerdings duzen sich mittlerweile auch schon Business-Partner die sich z.B. via Blog kennengelernt haben. Sowas wäre früher undenkbar gewesen und das ist für mich das Du 2.0.
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Nun ja, das ist in der Tat nicht einfach – und manchmal sogar richtiggehend heikel, wie Matthias richtig bemerkt hat. Wir sollten bei aller 2.0-Euphorie ja auch nicht vergessen, dass gerade in den USA bzw. bei Unternehmen mit sehr amerikanischem Habitus wie bspw. HP, nach wie vor sehr feine Unterscheidungen in der Kommunikation gemacht werden (bei wem kommuniziere ich mit „Sir“, bei wem nicht …). Ob soziale Netzwerke und die verstärkte Interaktion via Internet das ändert?
Differenzierungen müssen ja auch nicht immer schlecht sein, ich persönlich muss auch nicht mit jedem/r per Du sein. Vermutlich wird uns also das „Sie 1.0“ noch eine Weile erhalten bleiben …
In Sachen Xing versus Facebook wäre zu bedenken, dass es im Englischen ohnehin kein „Sie“ gibt. In meiner Web 2.0 – Bekanntschaft geht es jedenfalls noch schön durcheinander mit den Du’s und Sie’s. Heikel ist es in Firmen, wo man seine Web-Bekanntschaft duzt, andere Mitarbeiter dort aber konsequent siezen muss. Nicht immer einfach…