Die Kunst mehr Blog-Kommentare zu erhalten

Nachdem in meinem Blog die Anzahl der Kommentare immer weiter geschrumpft ist, beschäftigt mich dieses Problem schon länger. Nun hat Martin von 1001 Erfolgs-Geheimnisse eine Blogparade zu diesem Thema gestartet und da bietet es sich natürlich an, mit einem eigenen Artikel an der Parade teilzunehmen.

Zwei mal hatte ich zu dem Thema bereits gebloggt, aber beide Artikel 5 Tipps um Besucher zum Kommentieren anzuregen und Du kommentierst, ich blogge über dich sind schon etwas älter. 😉

Also, wie sieht sie aus, diese Kunst …

Wie auch im SEO Bereich gibt es bei Blog-Kommentaren die dunkle Seite der Macht. Nämlich die gekauften Blog-Kommentare. Ja, die gibt es wirklich und auf Plattformen wie Fiverr werden solche Dienste regelmäßig angeboten. Aber lohnt sich das? Meistens nicht. Denn man weiß nie so richtig was man für sein Geld bekommt. Vielleicht einen Kommentar der sagt: „Toller Artikel, ich liebe Dich!“ oder ähnlichen Non-Sense … aber das will man doch gar nicht. Echte Kommentare mit Bezug zum eigentlichen Blogbeitrag, das sind die wahren Kommentare, die nicht nur mir als Blogger etwas bringen, sondern auch Mehrwert in Sachen SEO bieten.

Kommen wir von der dunklen Seite in den Graubereich. Ein Blogartikel über ein aktuelles Ereignis. Eine Tragödie o.ä. … viele Blogs die Blogging-Tipps geben, nennen diese Art von Artikel die besten Artikel überhaupt um Kommentare zu generieren (manche loben solche Artikel sogar als Traffic-Generator). Aber das ist doch nüchtern betrachtet nicht wirklich sinnvoll. Klar, ein solcher Artikel kann jede Menge Kommentare bringen und auf einer Newsseite passt er auch super ins Konzept, aber was habe ich z.B. als Geek, Gaming oder Mode-Blogger von einem Newsbeitrag über eine Tragödie … ausser kurzfristig ein paar Kommentare … ohne Bezug auf den echten Inhalt des Blogs, verpufft diese Kommentarwirkung schon beim nächsten Themenbezogenenen Blogbeitrag.

Aber wie komme ich denn nun zu mehr Kommentaren?

Bei dem aktuellen Stand der Kommentarfreudigkeit meiner Leser (geht gegen Null), kann ich nicht als Guru sagen, so oder so muss das gemacht werden … aber da ich schon eine ganze Weile blogge und so auch die ein oder andere Erfahrung in dem Bereich mitbringe, gibt es durchaus Dinge die ich anderen Bloggern als Tipps mitgeben kann.

1. Mach das Kommentieren so einfach wie möglich
Kryptische Captchas nutzen niemandem was. Da vergeht jedem sofort die Lust einen Kommentar abzugeben. Genauso unsinnig ist es, das Kommentarformular an den Anfang eines Blogartikels zu setzen.
Was zum Beispiel auf vielen anderen Blogs auch gut funktioniert ist ein Facebook Plugin einzubauen, so dass ich direkt als Facebook User kommentiere. Das gilt es jedoch mit Vorsicht zu genießen. Die normale Kommentarfunktion sollte erhalten bleiben, denn nicht jeder ist bei Facebook, oder will als Facebook-User kommentieren.

2. Der Inhalt eines Artikels ist das Wichtigste
Man nehme mein Blog als Beispiel. In den letzten Jahren habe ich noch „richtig“ gebloggt. Also Artikel mit Inhalt veröffentlicht. Manchmal fast zu viel Text, aber echter Mehrwert. Momentan lässt das die Zeit leider nicht zu und auch diesen Artikel hier kann ich nur so umfassend schreiben, weil ich heute Urlaub habe. 😉 Aber genau diese Art von Artikeln regt zum kommentieren an. Man kann über den Inhalt diskutieren, über die Tipps oder die Botschaft, die der Artikel enthält … wenn ich einfach nur ein Video poste, brauche ich mich nicht wundern, wenn man keine Kommentare oder nur „oh wie toll“, „very funny“ o.ä. erhält.

3. Mit Kritik richtig umgehen und keine falsche Scheu vor Kommunikation
Wenn ich einen Artikel kommentiere, egal in welcher Form, dann erwarte ich, dass der Autor meinen Kommentar liest und ihn verarbeitet. Klar, wenn ich nur geschrieben habe „oh wie toll“ 😉 dann wird da nicht viel passieren, aber wenn ich Kritik übe, dann sollte auch eine Reaktion kommen. Entweder der Autor nimmt diese direkt an und setzt sie um, oder er antwortet mir und sagt mir, wie er auf die Kritik reagieren wird. Mal von destruktiver Kritik abgesehen, sind kritische Kommentare das Beste was einem Blogger passieren kann. Nur aus Fehlern lernt man. Man sollte also mit seinen Lesern kommunizieren und ihnen das Gefühl geben, dass man auch wirklich zuhört und sich zu Herzen nimmt, wenn sie kommentieren.

4. Selbst ist der Mann (oder die Frau)
Ich will mehr Kommentare? Dann erst mal an die eigene Nase fassen und selbst kommentieren. Natürlich nicht im eigenen Blog, aber in themenverwandten Blogs, in Blogs von Freunden und Bekannten, in Blogs die mich interessieren … es gibt so viele Möglichkeiten eine Konversation zu starten und doch auch einige Möglichkeiten diese in den eigenen Blog zu tragen. Wenn man die Zeit dazu hat, ist das wahrscheinlich der beste Weg um Kommentare und Traffic zu generieren. Eine Diskussion starten und dann genau darüber bloggen. Probiert es aus, ihr werdet sehen, es wirkt Wunder. … ja, das war jetzt so eine Guru-Aussage 😛

Ich glaube es gibt noch viel viel mehr Tipps, die man zu diesem Thema geben kann, aber wie bereits erwähnt fehlt mir dazu einfach die Zeit und zu erst sollte ich mal anfangen, die Tipps für mich selbst umzusetzen. Aber das ist ein anderes Thema … ich suche übrigens Praktikanten 😀

In diesem Sinne, viel Spaß beim Bloggen und ich freue mich natürlich über den ein oder anderen Kommentar.

Gruß
Stefan

Bildquelle: © Rainer Sturm / pixelio

7 Comments

  1. Hey Janina, der Tipp von dir ist wirklich unheimlich wichtig. Ich hab ihn quasi in meinem Tipp Nr. 3 versteckt! 😉

  2. Ein sehr interessanter Artikel – schade daß er so wenige Kommentare hat 😉 Also mein „Erfolgsgeheimnis“ bei Kommentaren fehlt noch: jeden (oder fast jeden) Kommentar zurück – kommentieren. So merken die Leser, daß man Interesse an ihnen hat und bei mir entwickeln sich ganz oft Diskussionen… (aber ich schreib auch gern reißerische Texte, das muss man natürlich auch sagen). Liebe Grüße, Janina

  3. @Martin: Bitte! War mal wieder Zeit an einer Blogparade teilzunehmen. 🙂

    @Christina: Sehr gut. Direkt in die Tat umgesetzt.

    @Alex: Kannst mir gerne über deine Erfahrungen berichten. Danke fürs Abonnieren. 🙂

  4. Hi,
    auf gekaufte Kommentare bin ich auch wie Martin gestossen und finde, dass man das testen könnte/sollte. Vll. informiere ich mich ein bisschen genauer und schaue mir die Sache etwas näher an. Aber an sich will man natürlich abgegebene Kommentare. Ich habe nun viele Artikel zu dieser Blogparade gelesen und in fast jedem finde ich den Ansatz, indem man auf anderen Blogs als Kommentator auftreten muss. Das lässt sich wahrlich nicht vermeiden, bringt aber auch eine ganze Menge. Am besten man kommentiert täglich eine Stunde lang und schreibt noch nebenbei einen Artikel. Wenn es die Zeit zulässt, ist alles cool. Oder man kann im Wechsel, einen Tag bloggen und den anderen Tag nur kommentieren, neue Blogs suchen und abonnieren und somit den RSS-Reader ein bisschen füttern. Ich werde übrigens deinen Blog abonnieren :-).
    Schade, dass du kein Abo für Kommentare anbietest. Das wäre auch Tipp, um den Diskussionen folgen zu können.

  5. Christina

    Sehr interessanter Beitrag mit vielen guten Tipps. Vielen Dank dafür!

    Ich befolge dann gleich mal Tipp Nr. 4. 🙂

    Viele Grüße

    Christina

  6. Hallo Stefan!

    Echt? Mittlerweile kann man sich sogar Kommentare kaufen? Na was der Blogwelt wohl noch alles einfällt …

    Freut mich, dass du teilgenommen hast und uns deine Tipps verrätst 🙂

    Liebe Grüße
    Martin

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